27. ADVENTS-BENEFIZKONZERT DER BMW NIEDERLASSUNG MÜNCHEN

Am Samstag, den 10. Dezember 2022, veranstaltete die BMW Niederlassung München ihr 27. Advents-Benefizkonzert zugunsten benachteiligter Kinder und Jugendlicher – in diesem Jahr wieder als Hybridveranstaltung im Cuvilliéstheater . Erneut stand die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Ursula von Bayern.

Rund 400 Gäste kamen in das Cuvilliéstheater in München und mehr als 2.500 Zuschauer aus 41 Ländern verfolgten das BMW Advents-Benefizkonzert im Livestream auf der BMW-eigenen Plattform bmw-veranstaltungen.de und auf STAATSOPER.TV.

Das Bayerische Staatsorchester unter Leitung des Dirigenten Antonino Fogliani gestaltet zusammen mit Sopranistin Golda Schultz, Tenor Klaus Florian Vogt und dem Cellisten Emanuel Graf das weihnachtliche Konzert mit Gioachino Rossinis Ouvertüre „Il Signor Bruschino“ sowie Stücken von Haydn und Dvořak. Den Höhepunkt bildete der Weihnachtsklassiker ‚O Holy Night‘ mit Golda Schultz und Klaus Florian Vogt.

Neben der erstklassigen Musik stand die Hilfsbereitschaft im Mittelpunkt. Die freiwillig geleisteten Spenden der Zuschauer von über 100.000 Euro kamen der Abteilung „Hören – Sprache – Cochleaimplantate (CI)“ des kbo-Kinderzentrums München gGmbH zugute, in dem Kinder mit einer schweren Hörstörung oder Hörbehinderung spezialisiert behandelt werden. Wir werden eine spezielle Audiometrie- Anlage finanzieren, welche die Grundlage für eine optimale Versorgung mit Hörgeräten bzw. für eine optimale Einstellung des Cochleaimplantats für die kleinen Patienten ermöglicht. Erneut stand die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Ursula von Bayern.

HILFE DIREKT VOR ORT

Die gesamten Erlöse und Spenden des Konzerts kommen in voller Höhe Projekten zugute, die benachteiligte Kinder und Jugendliche in München fördern. Die Spendenempfänger und Projekte werden jedes Jahr mit größter Sorgfalt und in Zusammenarbeit mit unserer Schirmherrin, Prinzessin Ursula von Bayern, ausgewählt.

           

Der Erlös des diesjährigen Advents-Benefizkonzerts geht in diesem Jahr an die Abteilung ‚Hören – Sprache – Cochleaimplantate (CI)‘ des kbo-Kinderzentrums München, in dem Kinder mit einer schweren Hörstörung oder Hörbehinderung spezialisiert behandelt werden.

Paul kam mit einer an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit zur Welt. Mit sechs Monaten wurde er links mit einem  Cochlea-Implantat (CI) versorgt, drei Monate später rechts. Durch die Implantate und der anschließenden Nachsorge im  kbo-Kinderzentrum München hat der heute Achtjährige gelernt, zu hören und Sprache zu verstehen.

Ein  interdisziplinäres Team aus Pädaudiolog*innen, Audio*loginnen, Physiker*innen, audiologischen Assistent*innen, Logopäd*innen, Sprachheiltherapeut*innen, Musiktherapeut*innen, Sozialpädagog*innen, Kinderärzt*innen und Psycholog*innen kümmert sich um die bestmögliche Betreuung und Therapie von Kindern und Jugendlichen wie Paul mit Hörgeräten und Cochlea-Implantaten. Diese interdisziplinäre Behandlung unter einem Dach ist in dieser Form in Deutschland 
 einzigartig.

Moderne  Audiometrie-Anlagen spielen dabei eine wesentliche Rolle.
In der Audiometrie wird das Verstehen von Tönen und Sprache in unterschiedlichen Tonhöhen und Lautstärken geprüft. Dies findet in einem schallgeschützten Raum statt. Doch das entspricht nicht der Realität eines Kindes - mit „Störgeräuschen“, wie sie auf der Straße, im Kindergarten oder der Schule auftreten.

Um überprüfen zu können, ob die Kinder im Kindergarten und Schule mit allen Geräuschen gut zurechtkommen, ein Richtungshören entwickeln, die Erzieher*innen, Lehrer*innen und Klassenkamerad*innen auch in geräuschvoller Umgebung herausfiltern und verstehen können - dazu bedarf es moderne Audiometrie-Anlagen, die diese Szenarien bestmöglich im Rahmen einer Untersuchungssituation nachstellen können.

Um den Patient*innen auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung zu bieten, benötigt die Abteilung „Hören-Sprache-Cochleaimplantate“  zwei neue Audiometrie-Anlagen, die neben der „konventionellen“ Kinderaudiometrie in der Lage sind, auch Messungen des Sprachverstehens im Störschall und des Richtungshörens zu untersuchen. Damit die Hörgeräteversorgung und CI-Versorgung optimal überprüft und angepasst werden kann und Kinder wie Paul hörtechnisch die  besten Zukunftsaussichten haben.

KÜNSTLER:INNEN

Golda Schultz

Golda Schultz studierte Gesang an der University of Cape Town und an der Juilliard School in New York. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Donna Elvira ( Don Giovanni), Pamina ( Die Zauberflöte), Sophie ( Der Rosenkavalier), Musetta ( La bohème), Freia ( Das Rheingold), Fiordiligi ( Così fan tutte), Cleopatra ( Giulio Cesare in Egitto) und Alice Ford ( Falstaff). Von 2011 bis 2013 war sie Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, von 2014 bis 2018 war sie hier Ensemblemitglied. Gastspiele führten sie u. a. nach Hamburg, Mailand, Wien und New York sowie zu den Festspielen in Salzburg und Glyndebourne. An der Bayerischen Staatsoper sang sie u. a. Liù ( Turandot) und Agathe ( Der Freischütz) gesungen. Partie in der Spielzeit 2021/22: Gräfin Almaviva ( Le nozze di Figaro).

Klaus Florian Vogt

Klaus Florian Vogt ist einer der herausragenden Wagner-Tenöre der Gegenwart. Nach seinen beruflichen Anfängen als Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg war er 1997/98 am Landestheater Flensburg engagiert. Von 1998 bis 2003 gehörte er zum Ensemble der Semperoper Dresden, seitdem ist er freischaffend tätig. Zu seinem Repertoire gehören vor allem dramatische Wagner-Partien wie Lohengrin, Tannhäuser, Parsifal, Stolzing und Siegmund, aber auch Florestan  (Fidelio),  Paul  (Die tote Stadt)  und Hoffmann  (Les Contes d’Hoffmann). Darüber hinaus singt er lyrisch-dramatische Partien wie Erik  (Der fliegende Holländer),  Andrej  (Chowanschtschina),  Prinz  (Rusalka),  Bacchus  (Ariadne auf Naxos)  und Faust  (La Damnation de Faust).  Er ist Gast an allen großen Opernhäusern der Welt sowie bei Festivals wie den Bayreuther Festspielen und den Salzburger Festspielen. Engagements führten ihn unter anderem an die Opernhäuser in Berlin, Hamburg, Wien, Paris, Toulouse, London, Barcelona, Madrid, Mailand, Helsinki, New York und Tokio. 2005 gab er sein Japan-Debüt als Hoffmann in Tokio, 2006 folgte sein Amerika-Debüt als Lohengrin an der Metropolitan Opera in New York. 2007 sang er erstmals an der Mailänder Scala, ebenfalls als Lohengrin. An der Bayerischen Staatsoper debütierte er 2006 als Matteo  (Arabella)  und ist seither fast jede Spielzeit ans Nationaltheater München zurückgekehrt.

Antonino Fogliani

Antonino Fogliani schloss sein Dirigierstudium am Giuseppe-Verdi-Konservatorium in Mailand ab und intensivierte es an der Musikakademie in Siena. 2001 gab er sein Debüt beim Rossini Opera Festival in Pesaro mit Il viaggio a Reims. Dirigate führten ihn u. a. ans Teatro alla Scala in Mailand, ans Teatro dell’Opera in Rom, ans Teatro La Fenice in Venedig, ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an die Oper Zürich und die Semperoper Dresden sowie die Theater in St. Gallen, Verona, Parma, Bergamo und Oslo. 2011 wurde er zum Musikdirektor des Wildbad-Festivals ernannt. Als Konzertdirigent war er u. a. mit dem Orchestra Nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia, dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo sowie dem Gürzenich-Orchester Köln zu erleben. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er als 1. Gastdirigent an der Deutschen Oper am Rhein engagiert. Er dirigierte an der Bayerischen Staatsoper u.a. Macbeth, Otello, Falstaff, Madama Butterfly und wirkte bei der Filmproduktion Orphea in love von Regisseur Axel Ranisch mit, die im September 2022 im Nationaltheater Premiere feierte. Dirigate an der Bayerischen Staatsoper in der Spielzeit 2022/23: I masnadieri, Lucrezia Borgia und La Cenerentola.